Elisa Demonki
Primitiv
Weltfremd!
Ja?
ich?
Feldfremd?
Fresse Leid als gäbe es kein Morgen.
Fresse Leid als gäbe es kein Morgen –
und tauche tiefer ein
in den Schmerz als du es nur zu atmen wagst.
Primitiv?
Weil ich nach Frieden schrei!
Wein und sag wir sind gut?
Wir sind wie wir sind.
Unveränderbar.
Wir haben nur gelernt, was uns und den anderen zerstört.
Nicht ihr seid das Problem, nur eure Glaube, dass eure Handlung richtig sei.
Nicht wir. Nicht du. Nur was wir glauben tun zu müssen.
Aber sagt, ich bin so und so.
meine Handlung – längst begriffen.
Ich atme das Leid, halte es aus.
Hab keine Kinder, kein Besitz, kein starken Körper,
was willst du mir nehmen?
Nichts – ich kann den Schmerz in mich aufnehmen, dass ich fast daran krepier.
Es macht mir nicht aus.
Ich koste die trockene Wüste.
Und ich lass den Sand in meinen Fingern zerrinnen.
Frieden.
Wir werden einmal verstehen, dass wir den Frieden verhindern, solange wir nach Vergeltung schreien, nicht nach Liebe.
Immer und immer wieder.
Liebe – ohne Leid.
Ich weiß wie das geht.
Ohne Druck und mit einem Lächeln.